Ja, lautete das einstimmige Conclusio im Rahmen einer kürzlich von Grohe Österreich im Architekturzentrum Wien initiierten Expertenrunde. Die unterschiedlichen Gründe wurden vor rund 50 Personen aus der Baubranche ausführlich erörtert.
„Vor allem im Sommer ist Wasser auch bei uns in Österreich nicht mehr selbstverständlich“, sagte Meteorologe und Fernsehmoderator Andreas Jäger, der durch diesen Abend führte, in seinem einleitenden Impulsvortrag über die Klimaentwicklungen und deren Auswirkungen. Jäger: „Mit dem Klimawandel werden wir immer öfter Dürren erleben. Darauf müssen wir vorbereitet sein.“
Ursula Schneider, eine auf ökologisches und klimasensitives Bauen spezialisierte Architektin, stellte Projekte des von ihr geleiteten Büros POS Architecture aus den vergangenen 30 Jahren vor. Ein aktuelles Highlight in Planung ist das Projekt Ildefonso, bei dem Regenwasser gemäß dem Schwammstadtprinzip aufgenommen werden soll, statt über die Kanalisation abgeleitet zu werden. So könne bis zu 77 Prozent des auftreffenden Regens auf Dachflächen und bis zu 90 Prozent im Boden über der Tiefgarage aufgefangen werden.
Doch nicht nur die durch den Klimawandel bedingten Dürrephasen werden eine Herausforderung der Zukunft, auch die Trinkwasserhygiene gehört künftig zu den Herausforderungen und wurde an diesem Abend von Christian Steininger, HKLS-Planer von Vasko & Partner, beleuchtet. So standen in seinem Vortrag Lösungsansätze unter anderem zur Vorbeugung von Legionellen-Befall im Mittelpunkt.
Sylvia Leydecker, Innenarchitektin und Gründerin des auf Raumkonzepte für das Gesundheitswesen spezialisierten Büros „100% interior“, stellte ebenfalls beispielhafte Projekte vor und forderte zu couragiertem Handeln auf: „Wir können die Klimakrise nur lösen, wenn wir die Anwendung cleverer Produkte im Blick haben – daher: Mut zur Umsetzung!“
In der anschließenden Diskussionsrunde tauschten sich die Branchen-Fachleute zu aktuellen Technologien und Lösungen aus. Einer der Vorschläge galt etwa der Erhöhung der Wasserbepreisung, um derart die Wertschätzung zu erhöhen und einen verantwortungsvolleren Umgang mit der knappen Ressource zu fördern. Auf den Einwurf aus dem Publikum, dass Wiens Kanalisation aufgrund der Rohrquerschnitte eine hohe Durchflussmenge an Wasser zur Spülung benötige, entgegnete Grohe Österreich-Chef Peter Schmid, dass sich Nachhaltigkeit nicht am aktuellen Stand der Technik zu orientieren habe, sondern es eher umgekehrt erfolgen müsse und dafür eben Lösungen zu finden sind.
Für Grohe, den Veranstalter dieses Abends, zähle jeder Tropfen Wasser – schließlich sei Nachhaltigkeit seit mehr als 20 Jahren einer der Unternehmens-Grundpfeiler. Daher sei auch das Produktportfolio konsequent auf Nachhaltigkeit ausgerichtet, wie etwa am Duschsystem „Everstream“ sichtbar sei, das durch Wasserkreislauftechnologie den Verbrauch von Frischwasser und Energie minimiere. Wassersparende Duschköpfe wie die Handbrause „Tempesta 110“ können aufgrund technologischer Maßnahmen bereits mit einem Durchfluss von 5,6 Litern pro Minute vollen Komfort bieten.