Im Rahmen des Fachkongresses „Grüngas25“ trafen sich Anfang Dezember zahlreiche Energieexperten in Wels, um vor allem die Rahmenbedingungen für ein praxistaugliches Erneuerbares-Gase-Gesetz (EGG) zu definieren.
Mitten in einer Zeit voller geopolitischer Unsicherheiten und dem immer stärkeren Ruf nach mehr strategischer Unabhängigkeit in wesentlichen Wirtschaftsbereichen versammelten sich rund 350 Teilnehmer der Erneuerbaren Gase-Branche in der Messe Wels, um zusammen mit Vertretern der Wirtschaft und der Politik sowie mit weiteren Stakeholdern aktuelle Themen zu beleuchten.
Die stetig voranschreitende Energiewende werde nunmehr auch aus geopolitischen Erwägungen heraus immer dringender, besonders was die Versorgung mit gasförmigen erneuerbaren Brennstoffen anbelange, und das große Interesse an dem 3-tägigen Kongress bestätige eindrücklich, dass die Zeit der Erneuerbaren Gase jetzt ist, so die Veranstalter.
Während sich der Eröffnungstag insbesondere den Themen erneuerbarer Wasserstoff, CO2 und Holzgas widmete, standen die darauffolgenden beiden Tage ganz im Zeichen von Biogas und Biomethan. Biogas-Obmann des Kompost und Biogas Verbandes, Johannes Hauptmann, betonte in seiner Eröffnungsrede, dass – während auf europäischer Ebene der Ausbau der Biomethanproduktion große Fortschritte macht – die Marktakteure in Österreich immer noch auf dringend notwendige Gesetze zur Schaffung von klaren, verlässlichen und investitionsfördernden Rahmenbedingungen für einen vergleichsweisen Markthochlauf warten. Gerade in der aktuellen Zeit, in der in Europa Versorgungssicherheit und Energieunabhängigkeit fundamental an Bedeutung gewinnen, könne und würde die Erneuerbaren-Gase-Branche aber auch in Österreich eine immer wesentlichere Rolle spielen. Außerdem zeige sich, dass der bis dato viel zu wenig betrachtete Aspekt der hohen regionalen Wertschöpfung von heimisch produziertem nachhaltigen Biomethan und die damit verbundenen positiven Auswirkungen auf die heimische Wirtschaft endlich erkannt würden.
Die Rolle von Biogas im künftigen Energiesystem thematisierte auch Bundesminister Norbert Totschnig in seiner Videobotschaft: „Erneuerbare Energie aus Biomasse und Biogas sind zentrale Pfeiler für Versorgungssicherheit und Kilmaschutz.“ Und daher, so der Bundesminister weiter, habe er sich erfolgreich für eine Verlängerung der im Jahr 2026 auslaufenden Marktprämienverträge stark gemacht. Ziel sei es nun, der Branche eine stabile wirtschaftliche und rechtliche Perspektive zu geben. Der nächste Schritt sei daher nun das Erneuerbare-Gase-Gesetz (EGG), dass der Branche die notwendige Planungssicherheit geben soll.






