Ergebnisse aus der kürzlich veröffentlichten Studie „Improving Air Quality in Schools“ der TU Graz machen deutlich: In mehr als 75 Prozent der untersuchten Schulen werden die empfohlenen CO₂-Richtwerte nicht eingehalten.
In der Analyse schnitten Schulen mit automatischer Belüftung deutlich besser ab als jene, die auf manuelles Öffnen der Fenster angewiesen sind. Die Bundesinnung der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker spricht sich daher für den möglichst flächendeckenden Einsatz kontrollierter Raumlüftung mit Wärmerückgewinnung in Schulgebäuden aus.
„Die Studie bestätigt, was Fachleute schon lange wissen: Fensterlüftung allein reicht nicht aus – weder für die Gesundheit noch für die Energieeffizienz“, betont Bundesinnungsmeister Manfred Denk. Es gelte deshalb, bei allen Schulneubauten Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung vorzusehen und zudem auch bestehende Gebäude schrittweise nachzurüsten – inklusive Turnsäle, Aufenthaltsräume und Lehrerbereiche.
Raumklima und Energieverbrauch im Einklang
Der Nutzen liegt auf der Hand: „Kontrollierte Wohnraumlüftung steigert nicht nur die Konzentrationsfähigkeit der Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte, sondern kann dank der bis zu mehr als 90-prozentigen Wärmerückgewinnung auch die Heizkosten deutlich senken“, erklärt Denk. Zudem würden so die Anforderungen der EU-Gebäuderichtlinie erfüllt.
Die Alternative – häufiges Fensteröffnen – führt hingegen speziell in den Winter-Monaten zu enormen Energieverlusten. Denk: „Das ist kein nachhaltiger Weg. Nur durch moderne Lüftungstechnik lassen sich Gesundheits- und Energieziele gleichermaßen erreichen und sowohl der Lernerfolg unserer Kinder als auch die Zukunft unserer Schulgebäude nachhaltig positiv beeinflussen.“
Die Studie „ImpAQS“ untersuchte im Schuljahr 2023/24 die CO2-Konzentration, Belüftungsraten sowie Umweltdaten in Innenräumen und im Freien in 1200 Klassenzimmern aus allen neun Bundesländern und kann hier heruntergeladen werden: Studie Luftqualität