Ende April legte ein großflächiger Stromausfall den Süden Europas lahm. In Spanien, Portugal und Teilen Frankreichs waren Millionen Menschen betroffen.
Der Straßenverkehr kam zum Erliegen, U-Bahnen fielen aus, weite Teile der öffentlichen Infrastruktur funktionierten nicht mehr zuverlässig, und Krankenhäuser mussten auf ihre Notstromaggregate umschalten. Was der österreichische Autor Marc Elsberg bereits 2012 in seinem Weltbestseller „Blackout“ beschrieben hat, ist nun Realität geworden.
Durch dieses Blackout – also einen großflächigen, länger andauernden Stromausfall – wurde den Menschen schonungslos vor Augen geführt, wie abhängig unsere vernetzte und elektrifizierte Gesellschaft vom Strom ist.
Somit dürften nun die Telefone in Installationsbetrieben nicht mehr stillstehen. Denn viele Menschen werden sich jetzt intensiv mit der Frage beschäftigen, wie sie sich gegen ein solches Risiko absichern können. Privathaushalte, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen werden nach Lösungen für eine unterbrechungsfreie Stromversorgung suchen, um unabhängiger vom öffentlichen Stromnetz zu werden. Der Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere von Photovoltaikanlagen in Kombination mit Batteriespeichern und Notstromumschaltungen, dürfte dadurch unerwartet an Dynamik gewinnen. Auch die Integration smarter Energiemanagementsysteme spielt dabei eine zentrale Rolle – sie steuern nicht nur den Energieverbrauch effizient, sondern können im Krisenfall auch automatisiert Maßnahmen einleiten, damit etwa Lebensmittel in der Tiefkühltruhe nicht verderben, die Heizung weiterläuft und die Sanitärinfrastruktur inklusive Pumpen und Hebeanlagen funktionsfähig bleibt.
Installateure, die sich mit vernetzter Haustechnik und modernen Stromspeichern auskennen, haben jetzt eine historische Chance, signifikant zu wachsen. Wer seine Kunden nun – etwa durch E-Mail-Aussendungen – über die Risiken eines Blackouts informiert und praxisnahe Lösungen anbietet, wird sich vor Aufträgen kaum retten können. Denn der Wunsch nach Sicherheit, Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit ist nach einem derartigen Ereignis – wohl wenig überraschend – besonders groß.