Endlich ist es soweit: Die Bundesregierung hat die „Sanierungsoffensive Neu“ am 3. Oktober offiziell vorgestellt und damit die lange Phase der Planungsunsicherheit beendet. Ab Mitte November können Anträge zur Kesseltauschförderung gestellt werden. 1,8 Milliarden Euro stehen dafür zur Verfügung.
Im Rahmen einer Pressekonferenz hat am 3. Oktober Umweltminister Norbert Totschnig die Rahmenbedingungen verkündet. Im Zentrum stehen ein effizienter Mitteleinsatz und Planungssicherheit für Privathaushalte und umsetzende Betriebe. Die „Sanierungsoffensive Neu“ setzt auf zwei zentrale Instrumente: Den Kesseltausch für klimafreundliche Heizsysteme und den Sanierungsbonus für die thermisch – energetische Sanierung. Dafür sind von 2026 bis 2030 jährlich 360 Millionen Euro vorgesehen, insgesamt somit 1,8 Milliarden Euro. Künftig wird die Förderquote von bisher max. 75 Prozent auf max. 30 Prozent reduziert.
Norbert Totschnig: „Die Zeiten überhöhter Klimaförderungen sind vorbei. Wir setzen Steuergeld effizienter ein als bisher und geben Privathaushalten und Betrieben echte Planungssicherheit. Mit der Sanierungsoffensive ermöglichen wir den Wechsel von mehr als 30.000 fossilen Heizungen pro Jahr auf klimafreundliche Alternativen. Außerdem reduzieren wir den C02-Ausstoß um rund 270.000 Tonnen pro Jahr, schaffen rund 8.800 Green Jobs und generieren jährlich eine regionale Wertschöpfung von mehr als 1,4 Milliarden Euro. Wir investieren damit kräftig in den Umwelt- und Klimaschutz und kurbeln gleichzeitig die regionale Wertschöpfung und das Wirtschaftswachstum in Österreich an.“
Andreas Vidic, Abteilungsleiter bei der Kommunalkredit: „Im Sinne der Planungssicherheit wird das Registrieren ab sofort auch verbindlicher gestaltet: Künftig ist bereits bei der Registrierung im Bereich Ein- und Zweifamilienhaus der Nachweis einer Energieberatung zu erbringen sowie eine Authentifizierung per ID Austria oder Ausweiskopie notwendig. Als zusätzliches Serviceangebot werden mit www.sanierungsoffensive.gv.at eine neue zentrale Webseite und mit KPC-Online ein neues Kundenportal zur Verfügung stehen, um auch im Bereich der Kommunikation und Förderungsabwicklung die Effizienz zu steigern.“
Eine weitere Änderung gegenüber dem bisherigen Fördersystem: Fördermittel, die bis 2027 reichen hätten sollen, waren bereits Ende 2024 vergeben. Damit das in Zukunft nicht mehr passiert, wird pro Kalenderjahr ein Budget von 360 Millionen Euro festgelegt.
Die Registrierung bzw. Antragstellung wird ab Mitte November 2025 unter sanierungsoffensive.gv.at möglich sein. Leistungen für den Kesseltausch werden bereits ab sofort anerkannt. Eine Kombination mit Förderungen aus den Bundesländern ist weiterhin möglich.