Prototyp israelischer Wissenschaftler soll Infrarotstrahlen mittels spezieller Sonnenschirme im All blockieren und die Erwärmung stoppen.
Mit riesigen Sonnenschirmen, die im Weltraum stationiert werden, wollen Forscher des Asher Space Research Institute und des Israel Institute of Technology die weitere Erwärmung der Erde aufhalten und damit die Häufigkeit von Naturkatastrophen verringern.
Das größte Hindernis liegt in der Größe des Sonnensegels, die nötig ist, um einen messbaren Einfluss auf die durchschnittliche Erdtemperatur zu erreichen. Rozen spricht von einer Mio. Quadratmeilen, das entspricht fast der Landfläche von Argentinien. Als Lösung des Problems sieht er den Einsatz unzähliger kleiner Sonnenschirme vor, die so im All platziert werden, dass sie große Flächen der Erde im Laufe eines Tages zeitweise verschatten.
Diese könnten, zusammengefaltet wie heute die Solarzellen, die Raumfahrzeuge mit Strom versorgen, problemlos in den Weltraum geschossen werden, um sich erst am Ziel zu entfalten. Der Sonnenschutz soll ein bis zwei Prozent der solaren Wärme abfangen, sodass sie nicht auf die Erde gelangt.
Das Forscherteam sucht jetzt nach Finanzmitteln in Höhe von zehn bis 20 Mio. Dollar, um den Bau eines Prototypen zu verwirklichen. Die Schirme könnten die Erde zwar nicht im Alleingang retten, die irdischen Bemühungen zur Eindämmung der Erderwärmung allerdings unterstützen. Kritiker argumentieren, dass das Sonnenschutzkonzept unplausibel und wirtschaftlich unrentabel sei, insbesondere angesichts der zunehmenden Geschwindigkeit der globalen Erwärmung.