Anlässlich des Trinkwassertages am 13. Juni präsentiert die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) die Ergebnisse einer österreichweiten Befragung zur Trinkwasserversorgung.
Im Fokus der Studie, die im März und April 2025 basierend auf 1.000 Telefoninterviews erstellt wurde, stehen die Einstellung der Bevölkerung zur Wasserqualität, das Wissen rund um Trinkwasser sowie die Wahrnehmung und Zufriedenheit mit den Leistungen der Wasserversorger.
93 Prozent der Befragten betonen die große Bedeutung des Grundwasserschutzes. Österreichs Trinkwasser stammt zu 100 Prozent aus Quellen und Brunnen, dem gut geschützten Grundwasser. Heiße Sommer, die Trockenperioden der letzten Jahre und die verstärkte Beschäftigung der Bevölkerung mit dem Klimawandel hinterlassen ihre Spuren: Das Bewusstsein in der Bevölkerung für den Umgang mit Wasser verändert sich. „Die hohe Wertigkeit des Wassers und die damit verbundene Erhaltung des derzeitigen Qualitätsstandards ist damit auch ein wichtiger Auftrag von der Bevölkerung, den wir zu erfüllen haben. Wir müssen alles tun, um dieses wichtige Gut auch für die zukünftigen Generationen zu schützen und zu wahren“, sagt ÖVGW-Vizepräsident Nikolaus Sauer, Sprecher des Wasserfachs.
89 Prozent sprechen sich klar gegen eine Privatisierung der Trinkwasserversorgung aus – trotz wiederkehrender Diskussionen über mögliche Liberalisierungen. „Zu Liberalisierungstendenzen bzw. den möglichen Privatisierungen im Bereich der Wasserversorgung gibt es ein hier ein klares Ergebnis. In einem gemeinnützigen System werden keine Profite erwirtschaftet. Die Einnahmen werden wieder in die Erhaltung und den Ausbau der Infrastruktur investiert“, so der ÖVGW-Vizepräsident.
83 Prozent befürworten zusätzliche Investitionen in das Trinkwassernetz, um Versorgungssicherheit, Instandhaltung und Klimafitness für kommende Generationen zu gewährleisten. „Gerade hier zeigt sich die enorme Wichtigkeit von Investitionen in die Trinkwasserbranche, um die Versorgungssicherheit weiter zu erhöhen. Besonders der Ausbau von überregionalen Transportleitungen, die Erhöhung der Kapazitäten von Trinkwasserbehältern und die Sanierung des Leitungsnetzes sind hier sehr wichtige Faktoren, um dem Klimawandel die Stirn bieten zu können. Die österreichischen Trinkwasser-Versorgungsunternehmen beobachten die klimatischen Veränderungen und die Grundwasserstände sehr genau“, sagt Nikolaus Sauer.
„Österreichs Trinkwasserbranche ist sehr gut aufgestellt. Durch bauliche Optimierung in der Infrastruktur und im 81.000 km langen Leitungsnetz konnte die Versorgungssicherheit erhöht werden. Das hat sich in den letzten Jahren bei Trockenperioden und Starkregenereignissen immer wieder gezeigt. Jedoch braucht es unbedingt weitere Investitionen und Förderungen seitens der öffentlichen Hand, um diesen Standard weiter halten und ausbauen zu können“, so Sauer.