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Wärmepumpenmarkt: Die aktuellen Zahlen

von Rainer Kuster
7. März 2024
in Heizung
Foto: galinast/123rf

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Energiepreisschwankungen und Versorgungsunsicherheiten läuteten 2022 bekanntlich die Trendwende am österreichischen Heizungsmarkt ein: Erstmals wurden mehr erneuerbare Heizsysteme installiert, als fossile Heizkessel. Trotz rückläufiger Bautätigkeit stieg der gesamte Heizungsabsatz 2022 auf über 110.000 Stück (exklusive leitungsgebundener Fernwärme).

Ganz anders dann die Situation im letzten Jahr: Fallende Energiepreise, stark gestiegene Baupreise und Zinsen sowie die Ankündigung höherer Förderungen ab 2024 führten zu einem deutlichen Rückgang am Heizungsmarkt um rund 25.000 Stück. „Der sprunghafter Anstieg und der unmittelbar folgende Einbruch Mitte 2023 ist nicht nur für die Heizungsindustrie schwer zu verkraften. Auch Installations- und Gewerbebetriebe stehen vor großen Herausforderungen. Die notwendige Planungssicherheit fehlt.“ betont Wärmepumpen-Verbandspräsident Richard Freimüller.

Nachholeffekte aus dem Jahr 2022 dominierten den stabilen Absatz im ersten Halbjahr 2023. Das Scheitern des Erneuerbaren-Wärme-Gesetzes in seiner ursprünglichen Form, mit klaren zeitlichen Vorgaben zum Ausstieg aus fossilen Heizsystemen, führte gemeinsam mit der medialen Beschwichtigung zur Versorgungssicherheit Österreichs zu einem starken Marktrückgang im zweiten Halbjahr 2023. Überdies brachte die Ankündigung der Bundesregierung einer deutlich höheren Förderung für die Heizungsumstellung auf Erneuerbare ab 2024 mit bis zu 75 Prozent der Investitionskosten den Heizungsmarkt nahezu zum Erliegen.

Rückläufiger Neubau und kein Ende in Sicht
In den vergangen drei Jahren sank die Neubautätigkeit von 32.000 neu errichteten Gebäuden um mehr als 50 Prozent – Tendenz: weiter fallend. Besonders stark ausgeprägt ist der Rückgang im Bereich der Ein- und Zweifamiliengebäude. Aufgrund des besonders hohen Marktanteils von Wärmepumpensystemen in dieser Gebäudekategorie fehlen 10.000 Wärmepumpensysteme im Inlandsmarkt.

Die Gründe für den rückläufigen Neubau seien vielfältig. Die allgemeine Teuerung, die gestiegenen Baupreise und Zinsen senken die Kaufkraft und die Möglichkeit der Menschen, Investitionen zu tätigen. Stark verschärfte Kreditvergaberegelungen erschweren es ihnen zusätzlich, ihr Bauvorhaben umzusetzen. „Wann und wie weit das von der Bundesregierung angekündigte Konjunkturprogramm zur Stabilisierung der Baubranche Wirkung zeigen wird, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abgesehen werden. Für die Wärmepumpen-Branche wirken die Maßnahmen zu langsam“, so Freimüller.

Wärmepumpen-Marktentwicklung
Der starke Rückgang des Gesamtmarktes im Jahr 2023 hat auch vor den Wärmepumpen nicht Halt gemacht. Wärmepumpen als absatzstärkste Heiztechnologie in Österreich wurden mit einem Rückgang von knapp zwölf Prozent auf 43.500 Heizungswärmepumpen getroffen. „Das Ziel, 2023 den Rekordabsatz von 2022 mit rund 50.000 neu installierten Wärmepumpen zu toppen, wurde weit verfehlt. Die Dekarbonisierung des Heizungssektors rückt immer weiter in die Ferne“, stellt Verbandspräsident Freimüller fest.

Zur Dekarbonisierung des österreichischen Gebäudebestands bedarf es laut der Studie „Wärmezukunft 2050“ der TU Wien und der langfristigen Renovierungsstrategie Österreichs rund 1.300.000 Wärmepumpen im Bestand. Dies würde einen konstanten jährlichen Absatz von etwa 60.000 Wärmepumpen benötigen. Langfristig stabil bleibt der Absatz von Brauchwasser-Wärmepumpen mit über 11.500 Stück. Beide Systeme, sowohl Heizungs- als auch Brauchwasserwärmepumpen seien laut Freimüller ein wichtiger Bestandteil des zukünftigen Energiesystems. Auch im Bereich der Großwärmepumpen konnte der Absatz um 23,7 Prozent gesteigert werden und erreichte mit 162 Anlagen den bisher höchsten Jahresabsatz in diesem Segment.

Die rund 43.500 im letzten Jahr neu installierten Heizungs-Wärmepumpen wurden nahezu ausschließlich für die Heizungssanierung eingesetzt. Durch den deutlich kleineren Gesamtmarkt stieg der prozentuelle Marktanteil der Wärmepumpe jedoch auf knapp über 50 Prozent.

Absatzzahlen im Detail
Heizungswärmepumpen: 43.500 Stück
Brauchwasser-Wärmepumpen: 11.500 Stück
Großwärmepumpen: 160 Stück
Wärmequellen: 87 Prozent Luft, 13 Prozent Erde und Grundwasser
Beschäftigungseffekt: 6.500 Vollzeitäquivalente (ohne EVUs)
CO2 – Einsparung pro Jahr: 1.001.847 Tonnen CO2
(Quelle: Innovative Energietechnologien in Österreich Marktentwicklung 2022)

Status der Förderung
Die Auflistung förderfähiger Produkte findet man unter www.umweltfoerderung.at. Produkte werden in der Gebäude- und Energietechnikdatenbank, kurz GET, verwaltet.
55 ° C max. Vorlauftemperatur: Entsprechend der technologischen Entwicklungen wie höherer Effizienz und größerer Einsatzbereiche wurden die Voraussetzungen der Bundesförderung an den Stand der Technik angepasst. Bestehende Heizkörper stellen damit kein Problem für die Förderung von Wärmepumpen dar.
Förderbetrag bei Wärmepumpen:
max. 16.000,- Euro für Luft-Wärmepumpen
max. 23.000,- Euro für Erd- und Wasserwärmepumpen
Zuschläge:
+ 5.000,- Euro für Brunnen- oder Tiefenbohrung
+ 4.000,- Euro für Niedertemperatur-Verteilsystem
Zusätzlich können je nach Bundesland bis zu 12.500,- Euro (am Beispiel Wien) an Landesförderungen beantragt werden. Der Gesamtbetrag öffentlicher Förderungen ist mit maximal 75 Prozent der förderfähigen Kosten beschränkt. Förderfähige Kosten sind Wärmepumpe und -quelle, Einbindung ins Heizungssystem, Speicher, Regelung, Elektroinstallationen, Demontage und Entsorgung von Kessel und Tank.



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