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Zahlen und Fakten zum Wärmepumpen-Markt

von Christian Klobucsar
5. März 2025
in Heizung
Grafik: Wärmepumpe Austria

Grafik: Wärmepumpe Austria

Österreich hat bekanntlich seine Klimaneutralität bis 2040 angekündigt. Ob dieses Ziel noch zu erreichen ist, hat Richard Freimüller, Präsident des österreichischen Wärmepumpenverbandes, am 5. März im Rahmen der Webuild-Energiesparmesse analysiert.

So sei – nach sinkenden Treibhausgas-Emissionen in den Jahren 2022, 2023 und 2024 – die Transformation ins Stocken geraten. Gebremst wurde dies laut Wärmepumpenverband unter anderem durch unvorhersehbare Krisen wie etwa durch die Corona-Pandemie, den Ukraine-Krieg sowie den erneuten Ausstieg der USA aus dem Klimaabkommen. Auch die Weltklimakonferenz 2024 brachte kaum Fortschritte.

WP Austria-Präsident Richard Freimüller: „Es fehlen der Optimismus in der Gesellschaft und in der Politik die klaren Weichenstellung für das Aus für fossile Verbrennungssysteme. Es braucht Klarheit über die künftige Klima- und Förderpolitik. Unternehmen brauchen Planungssicherheit und die Menschen müssen verlässlich wissen, mit welcher Unterstützung sie bei der Heizungssanierung rechnen können. Es bedarf auch rechtlicher Änderungen im Miet- und Wohnrecht, um den Austausch fossiler Verbrennungstechnologien voranzutreiben.“

Marktentwicklung in der EU
Wärmepumpen seien laut Freimüller die zentrale Technologie für die Dekarbonisierung des Gebäude- und Industriesektors. Mehr als 60 Prozent der von der europäischen Industrie verbrauchten Energie würde für Wärme verwendet, davon könne bis zu 40 Prozent durch Wärmepumpen bereitgestellt werden. Freimüller: „Besonders in der Industrie können durch die Nutzung von Prozess- und Abwärme sowie beim parallelen Einsatz der Wärmepumpe für Heizung und Kühlung die Amortisationszeiten stark verkürzt werden.“

2023 wurden in 21 EU-Ländern mehr als drei Millionen Wärmepumpen verkauft. Der Bestand wuchs auf rund 24 Millionen Wärmepumpen und dieser vermeidet jedes Jahr 45.000.000 Tonnen (45 Megatonnen) Kohlendioxid-Emissionen. Der Wärmepumpen-Sektor generiert in mehr als 250 Produktionsstätten Investitionen von sieben Milliarden Euro mit einem Beschäftigungseffekt von 170.000 Vollzeitäquivalenten in Europa.

Österreichischer Heizungsmarkt 2024
Der Heizungsmarkt wuchs 2024 um 19 Prozent auf 100.000 verkaufte Heizsysteme, ohne Nah- und Fernwärme. Diese Entwicklung bedeute eine Erholung des Gesamtmarktes, der 2023 stark eingebrochen sei. Der Marktanteil erneuerbarer Heizsysteme steigt auf 73 Prozent, was den klaren Trend zu nachhaltigen Lösungen eindrucksvoll darstelle.

Mit einem Marktanteil von 46 Prozent am Heizungsmarkt sei die Heizwärmepumpe erneut das absatzstärkste Heizsystem in Österreich. Der Absatz fossiler Energiesysteme blieb mit 27.000 Stück nahezu unverändert. Nach einem schwachen ersten Halbjahr steigt der Gesamtabsatz von Heiz- und Brauchwasser-Wärmepumpen, über alle Leistungsklassen hinweg, auf 55.130 Stück für 2024 in Österreich.
2024 wurden 45.872 Heizwärmepumpen verkauft. Die Luft/Wasser-Wärmepumpe sei mit einem Marktanteil von 87 Prozent das führende System. Mit einem Absatzplus von rund sechs Prozent und einem Marktanteil von 46 Prozent sei die Wärmepumpe seit der Trendwende 2022 das absatzstärkste Heizsystem in Österreich.

Daten und Fakten 2024
Heizwärmepumpen: 45.872 Stück + 5,6 %
Brauchwasser-Wärmepumpen: 9.094 Stück – 21,0 %
Großwärmepumpen: 164 Stück + 1,2 %
Wärmequellen: 89,2 % Luft, 9,4 % Erde
Beschäftigungseffekt: 5.900 Vollzeitäquivalente, ohne EVUs 2023
CO2-Einsparung 2023: 1.172.540 Tonnen CO2äqu

Ausblick
Während Wärmepumpen in Ein- und Mehrfamilienhäusern bestens etabliert seien, bestehe in der Industrie, im Gewerbe, im Wohnbau und in öffentlichen Gebäuden weiterhin großer Handlungsbedarf. Richard Freimüller: „Wichtig ist die Schaffung politischer und rechtlicher Rahmenbedingungen und von Anreizen zur Dekarbonisierung für die Industrie.“ In Europa zeichne sich eine Verschiebung der politischen Prioritäten ab. Wirtschaftsförderung und Industriesubventionen rücken in den Fokus, während Klimaschutz an Dynamik verliert. Kritiker warnen, dass dies die Ziele des Pariser Klimaabkommens gefährden könnte.
Richard Freimüller: „Von unserer neuen Regierung brauchen wir ein klares und verlässliches Bekenntnis zum Klimaschutz. Sie muss einen klugen, ausgewogenen und budgetverträglichen Maßnahmen-Mix entwickeln. Regulatorische Maßnahmen dürfen aus ideologischen Gründen genauso wenig unbeachtet bleiben, wie Änderungen in gesetzlichen Rahmenbedingungen. Das Ziel muss sein, Wirtschaft und Klimaschutz miteinander zu verbinden, um unsere Lebensgrundlagen für kommende Generationen zu sichern.“

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