Im Rahmen des 10. VIZ-Trendkongresses wurde am 9. November in Maria Enzersdorf nicht nur der Status quo der heimischen SHK-Branche analysiert, sondern in bewährter Form auch ein Blick auf das kommende Jahr geworfen. Fazit vorweg: Das Fachhandwerk mache sich zwar noch keine Sorgen bezüglich der Baukrise, das Wachstum für 2024 würde allerdings dennoch nur bei maximal zwei Prozent gesehen. Und – keine Überraschung: Dem Sanitärbereich würde es auch im nächsten Jahr schlechter gehen, als dem Heizungsgewerbe.
Zum zehnjährigen Jubiläum wechselte der VIZ seinen Standort für den Trendkongress in die Räumlichkeiten des Hotel Gabrium, einem umgebauten Teil des ehrwürdigen Kloster-Campus in Maria Enzersdorf.
VIZ Obmann Alexander Sollböck begrüßte die rund 100 Teilnehmer und fasste die Leistungen seines Verbandes zusammen. Danach interpretierte Arno Kloep von der Agentur Querschießer die Ergebnisse seiner SHK-Branchenbefragung. Jedoch leider erstmals nicht persönlich, sondern via Teams-Videozuschaltung, da der Marktforschungsexperte kurzfristig erkrankte. Eine ausführliche Zusammenfassung seiner Analyse lesen Sie in der Jänner-Printausgabe von SHK-AKTUELL.
Im zweiten Vortrag präsentierten die Professoren Christian Schranz und Harald Urban von der TU Wien die Entwicklungs- und Forschungsergebnisse im Bereich Digitalisierung im Bauwesen. Anhand konkreter Beispiele zeigten sie neue Möglichkeiten, aber auch Grenzen dieser Technologie. Neben dem Einsatz am Bau, sehen beide Experten etwa auch großes Potenzial bei Servicearbeiten. Hier könne beispielsweise mithilfe von Augmented Reality einem Servicetechniker live und direkt vor Ort bei Herausforderungen virtuell unter die Arme gegriffen werden.
Der abschließende Vortrag am 10. VIZ Trendkongress von ORF-„Wetterfrosch“ Marcus Wadsak stimmte das Publikum sehr nachdenklich. Anhand von zahlreichen Statistiken konnte er belegen, dass die negative Entwicklung des Klimas nicht mehr aufzuhalten, sondern nur noch zu verlangsamen sei. Auch in Österreich gelinge keine signifikante Senkung der Emissionen wodurch die Erreichung der Klimaziele wohl nicht zu erreichen seien. Einzig erfreulich sei die Entwicklung am Gebäudesektor. Hier zeige sich eine erste Trendumkehr mit einem langsamen Rückgang der Emissionen.