Die Speicher in Österreich sind bereits zu rund 77 Prozent gefüllt und alternative Importmöglichkeiten über Deutschland und Italien stehen zur Verfügung.
Die von der OMV veröffentlichte Remit-Meldung zu Gaslieferungen im Rahmen des Vertrags mit Gazprom Export für das österreichische Marktgebiet Ost stellt eine mögliche künftige Lieferunterbrechung durch die Gazprom Export in den Raum. Ein derartiges Szenario ist in entsprechenden Berechnungen zur Versorgungslage der E-Control bereits enthalten. Ergebnis dieser Berechnungen ist dabei, dass die Versorgung mit Gas des österreichischen Marktes im kommenden Winter gesichert ist. Dies sollte auch für den Winter 2025/26 gelten, da bis dahin weitere Infrastrukturausbauten fertig gestellt werden. Weiters geht die E-Control davon aus, dass die Gasversorger die notwendigen Maßnahmen für mögliche Lieferausfälle getroffen haben.
Eine mögliche Einschränkung der Gaslieferungen an die OMV bedeutet nicht zwingend, dass weniger oder kein Gas mehr über die Ukraine in die EU oder nach Österreich geliefert werden kann. Sollte aber tatsächlich die transportierte Gasmenge über die Ukraine nach Österreich reduziert werden, könnte es kurzfristig zu preislichen Auswirkungen kommen. Die Erhöhung der deutschen Speicherumlage ist in einem derartigen Szenario besonders kontraproduktiv, da dadurch notwendige Gasimporte für Österreich über Deutschland deutlich teurer würden, aktuell um 1,86 Euro/MWh, ab 1. Juli sogar um 2,5 Euro/MWh. Deshalb wird die Speicherumlage von der E-Control scharf kritisiert.