Fast jeder zweite Mensch lebt auf unserem Planeten auch heute noch ohne eigener Toilette, knapp 700 Millionen müssen ihre Notdurft im Freien verrichten. Alle zwei Minuten stirbt ein Kind an Krankheiten, die durch hygienische Sanitäreinrichtungen vermieden werden könnten. Der Welttoilettentag am 19. November soll dies in Erinnerung rufen.
Was für uns seit Generationen zu einer Selbstverständlichkeit wurde, zählt in weiten Teilen der Welt zum absoluten Luxus. Aber selbst Europa hat, was die Sanitärhygiene betrifft, noch viel Spielraum nach oben. Vor allem, wenn man nach Asien blickt. Allein in Japan verfügen beispielsweise etwa 80 Prozent aller Haushalte über ein Dusch-WC, während dieser Anteil hierzulande nur im einstelligen Bereich liegt. Ein enormer Markt also, den es von unserer Branche zu erobern gilt. Die Vorteile sprechen jedenfalls für sich. Denn neben Komfort und Hygiene zählt vor allem die Funktion als selbstständige Nutzbarkeit bis ins hohe Alter zu einem der wichtigsten Kauf-Anreize.
Man kann es mit dem Kult um das WC aber natürlich auch übertreiben, wie ein Modell der US-Künstlerin Ilma Gore zeigt (Foto oben). Sie kreierte eine vergoldete Schüssel, die mit dem Material aus 24 Original-Taschen und Koffern des Designerlabels Louis-Vuitton überzogen wurde. Drei Monate arbeitete Ilma Gore an dem Objekt, welches danach von einer Galerie um rund 95.000 Euro angeboten wurde. Wer mag, könnte sogar noch luxuriöser seine Notdurft verrichten. Denn eine der teuersten Toiletten der Welt steht in Hong Kong und wurde aus purem Gold gefertigt. Insgesamt soll dieses WC etwa 4,5 Millionen Euro wert sein, aber aufgrund seines Gewichtes von rund einer Tonne wohl nicht in jedes Badezimmer passen.