Es gibt Themen, die von der Tagespresse Jahr für Jahr aufs Neue aufgegriffen werden. Sehr beliebt ist dabei die Warnung vor überteuerten und unseriösen Angeboten für Notdienste.
Natürlich ist es ein großes Ärgernis, wenn Konsumenten bei derartigen Dienstleistungen über den Tisch gezogen werden. Doch es gibt zahlreiche Maßnahmen, die dies verhindern können. Wiener Innungsmeister Robert Breitschopf erklärt regelmäßig in derartigen Beiträgen, wie man qualifizierte Installateure von unseriösen Angeboten unterscheidet: „Zunächst ist zu prüfen, ob die Behebung des Schadens bis zum nächsten Werktag warten kann, um den vertrauten Installateur zu rufen.“ Bei Wasserschäden ist eine sofortige Behebung notwendig, um weitere Schäden zu verhindern. Heizungsstörungen könnten eventuell durch alternative Heizmöglichkeiten überbrückt werden, bis der Hausinstallateur verfügbar ist. Tropfende Wasserhähne können meist bis zum nächsten Werktag warten, während verstopfte Abflüsse je nach Situation eine sofortige Behebung erfordern.
Breitschopf: „Es ist ratsam, Empfehlungen und Vertrauenswürdigkeit zu berücksichtigen. Gibt es Empfehlungen von der Hausverwaltung oder der Haushaltsversicherung für vertrauenswürdige Handwerker? Hat der eigene Installateur einen Notdienst eingerichtet? Können Freunde, Bekannte oder Verwandte einen zuverlässigen Notdienst empfehlen?“
Zahlung per Erlagschein, Firmensitz in Österreich
Bevor ein Auftrag erteilt wird, sollte überprüft werden, ob eine Gewerbeberechtigung für die durchzuführenden Arbeiten vorliegt und ob das Unternehmen kompetent für die zu reparierenden Geräte und Anlagen ist, beispielsweise als Vertragspartner von Herstellerfirmen. Es sollte sichergestellt werden, dass die Mitarbeiter die nötige Fachkenntnis haben und notwendige Ersatzteile vorrätig sind oder mitgebracht werden können. Breitschopf: „Die Firma sollte eine Rechnungsadresse sowie einen Firmensitz in Österreich haben. Zudem ist auf die korrekte Verrechnung der Umsatzsteuer zu achten.“
Vor Beginn der Arbeiten sollten verbindlich geklärt werden, wann die Arbeiten durchgeführt werden und wie hoch die voraussichtlichen Kosten sind. Diese setzen sich aus Arbeitszeit (inklusive möglicher Zuschläge für Abend, Nacht, Sonn- und Feiertage), Reisekosten (km-Kosten oder Pauschale – hier darf kein Zuschlag verrechnet werden), Wegzeit, sofern nicht in Arbeitszeit enthalten (Zuschläge!), Materialkosten (kein Zuschlag) und allfälligen Nebenkosten zusammen. Breitschopf: „Zudem sollte die Möglichkeit der Zahlung per Erlagschein bestehen.“
Geschulte Fachkräfte erkennen
Echte Fachkräfte können Verbraucher etwa im Installateur-Finder des Firmen A-Z der WKO nachschlagen. Weiters gibt es die 1a-Installateure als Gemeinschaft selbständiger Installateure, die für Qualität und Service stehen. Die 1a-Installateure haben auch einen eigenen „1a Notruf“ unter der Notrufnummer 05 1704.
So vermeidet man betrügerische Praktiken
Der Innungsmeister warnt zudem vor Betrügern, die hohe Strafzahlungen fordern oder behaupten, dass Geräte ausgetauscht werden müssen, nur um dieselben Geräte wieder zu installieren. „Lassen Sie sich nie unter Druck setzen, besonders wenn es um große Bargeldsummen geht“, rät Breitschopf. Seitens der Bundesinnung gibt es überdies ein diesbezügliches Merkblatt: Download