Ende Oktober konnten sich die Sozialpartner auf einen neuen Kollektivvertrag (KV) für Arbeiter im Metallgewerbe einigen.
„Die Marktsituation der Betriebe im Metallgewerbe ist unverändert schwierig. Hohe Energiepreise und zuletzt deutlich gestiegene Lohnkosten haben der Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig geschadet. Mit dem realistischen und maßvollen Abschluss ist es gelungen, den Betrieben mehr Planungssicherheit, mehr Handlungsspielraum und den Beschäftigten positive Zukunftsperspektiven zu ermöglichen“, betont Verhandlungsleiter Manfred Denk, zugleich Obmann der Bundessparte Gewerbe und Handwerk in der WKÖ.
Die Eckpunkte des Abschlusses
Die Laufzeit des Abschlusses für Arbeiter im Metallgewerbe beträgt zwei Jahre, mit Gültigkeit ab 1. Jänner 2026. Die IST-Löhne steigen sowohl im ersten Jahr (2026) als auch im zweiten Jahr (2027) um 1,8 Prozent, mit einer Deckelung im Jahr 2026 bei maximal 85 Euro pro Monat. Die KV-Löhne steigen im ersten Jahr (2026) um 2,2 Prozent und im zweiten Jahr (2027) werden die KV-Löhne um 2,0 Prozent erhöht. Die rollierende Inflation, die den Verhandlungen zugrunde gelegt wurde, betrug 2,82 Prozent.
Auf Einmalzahlungen – wie in anderen KV-Abschlüssen vereinbart – wurde bewusst verzichtet. Harald Schinnerl, Bundesinnungsmeister der Metalltechniker: „Der Wunsch unserer Betriebe war, den administrativen Aufwand so gering wie möglich zu halten. Wir wollten eine zusätzliche Belastung unserer Betriebe durch eine sofort auszuzahlende Einmalzahlung vermeiden.“
Attraktive Ausbildungsbedingungen
Ein Signal wird auch in Richtung junger Menschen ausgesandt: Über beide Jahre betrachtet werden die Lehrlingseinkommen jeweils um zwei Prozent steigen, jedoch werden zur Aufwertung der dualen Ausbildung schon 2026 die Lehrlingseinkommen im 1. Lehrjahr auf 1.000 Euro und im 4. Lehrjahr auf 2.000 Euro angehoben.






