Eine neue Online-Plattform soll für den Ausbau von Sonnenenergie-Lösungen sorgen, indem sie Anbieter von Flächen mit Investoren zusammenbringt. Mittels „www.pv-boerse.at“ könnten derart vor allem auch zusätzliche Standorte für die Stromproduktion verfügbar gemacht werden.
Der Sonnenkraft-Ausbau geht im Rekordtempo voran. Österreich erzeugt bereits 87 Prozent grünen Strom. Das Eine-Million-Dächer-Programm ist bereits zu 42,5 Prozent umgesetzt.
Das bedeutet: Über 420.000 Dächer dienen bereits als dezentrale Solarkraftwerke. Die Nachfrage nach Sonnenkraftwerken bleibt damit ungemein groß. Um diese Entwicklung weiter zu stärken und für Unternehmen sowie Privatpersonen Überlegungen zur Nutzung einer PV-Anlage zu erleichtern, haben das Klimaministerium und die Wirtschaftskammer Österreich die sogenannte PV-Flächenbörse ins Leben gerufen. Denn manche würden gerne eine eigene Anlage installieren, es fehlt jedoch die Fläche. Die neue PV-Börse schafft hierbei eine wesentliche Abhilfe und zielt darauf ab, den mitunter zeitintensiven Prozess der Flächensuche zu vereinfachen und das ohne große Investitionen.
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Die Energiewende ist mit Rekordtempo auf dem Vormarsch. Mit der neuen und kostenlosen PV-Börse können wir den Sonnenkraftausbau noch einmal kräftig ankurbeln. Wir bringen dabei all jene zusammen, die entsprechende PV-Fläche oder Investitionsmöglichkeiten bereitstellen möchten. Menschen mit geeigneten Flächen treffen dabei auf Menschen, die in die Energiewende investieren möchten – ein perfekter Match für eine klimafreundliche Zukunft.“
Jürgen Streitner, WKÖ: „Als Wirtschaftskammer Österreich ist es uns ein wichtiges Anliegen, die Hürden der Energiewende aus dem Weg zu räumen. Die neue PV-Börse kann dazu einen wertvollen Beitrag leisten. Denn mit dieser Plattform matchen wir all jene, die Flächen zur Verfügung stellen mit jenen, die in PV-Anlagen investieren wollen. Mit diesen Kooperationen können zusätzliche Standorte für die Stromproduktion verfügbar gemacht werden.“
Simples Matchmaking
Mit diesem Online-Tool werden Dienstleistungen oder Kooperationen vermittelt, damit aus freien und ungenutzten (Dach-)Flächen aktive Sonnenstromkraftwerke werden. In dem Tool können Partner-Unternehmen für viele unterschiedliche Anliegen gesucht werden:
*) Planung und Errichtung von PV-Anlagen;
*) finanzielle Unterstützung der Dachsanierung;
*) Umsetzung von Contracting-Modellen;
*) Organisation und den Betrieb von gemeinschaftlichen Erzeugungsanlagen;
*) Organisation von Crowdfunding-Kampagnen.
owohl Suchende als auch Anbietende können sich bei der PV-Börse in wenigen Schritten registrieren. Nach dem Anlegen des Suchprofils kann die Online-Plattform voll genutzt werden. Wenn es passende Partner-Unternehmen für eine Anfrage gibt, werden beide Parteien per E-Mail informiert. Die weiteren Vereinbarungen erfolgen direkt.
Vera Immitzer, PV Austria: „Mit der PV-Börse machen wir einen weiteren wichtigen Schritt hin zur Nutzung des Dachflächenpotentials. Wichtig wäre auch, dass die Bundesländer ihren Beitrag zur Energiewende leisten und Genehmigungsverfahren für Dachanlagen entstauben und tatsächlich erleichtern.“
Mario Jandrokovic, Projektleiter vom Energieinstitut der Wirtschaft GmbH: „Dächer, Fassaden und versiegelte Flächen wie Parkplätze bergen riesige Potenziale für die Erzeugung von Sonnenstrom, oft fehlen den Eignerinnen oder Eignern aber die zeitlichen oder auch die finanziellen Ressourcen für Photovoltaik-Projekte“.
Infos: www.pv-boerse.at