Forscher der Guangdong Ocean University haben anhand von Simulationen errechnet, dass sich die Regengebiete der Erde verschieben, würde etwa ein Fünftel der Fläche der Sahara mit Solarzellen überzogen.
Ein Photovoltaik-Solarmodul ist bekanntlich dunkel gefärbt und absorbiert daher viel mehr Wärme als reflektierender Wüstensand. Wenn man Millionen dieser Panels auf einer großen Fläche verteilt, heize sich der gesamte Bereich auf, so das Fazit der Forscher.
Das wiederum hätte Auswirkungen auf die Wolkenbedeckung und darauf, wie viel Sonnenenergie weltweit erzeugt werden könnte. Zu den Regionen, die bewölkter würden, also weniger Solarstrom erzeugen könnten, gehören der Nahe Osten, Südeuropa, Indien, Ostchina, Australien und der Südwesten der USA. Zu den Gebieten, die mehr Solarenergie erzeugen würden, gehören Mittel- und Südamerika, die Karibik, das Zentrum und der Osten der USA, Skandinavien und Südafrika.
Beispielsweise würden riesige Solarparks, die einen Großteil des australischen Outbacks abdecken, dafür sorgen, dass es in Südafrika sonniger, in Europa jedoch bewölkter wird, insbesondere im Sommer.
Das Zusammenspiel der Solarenergieressourcen könne laut der Forscher die Energielandschaft prägen und ein komplexes Netz aus Abhängigkeiten und Rivalitäten schaffen. Die geopolitischen Manöver beim Bau von Solarprojekten durch bestimmte Nationen könnten weit über ihre Landesgrenzen hinaus ein erhebliches Potenzial für die Solarstromerzeugung mit Einfluss auf neue Energiequellen haben, so die Experten.
Deshalb sei es wichtig, die Zusammenarbeit zwischen den Nationen zu fördern, um sicherzustellen, dass die Vorteile der Solarenergie weltweit gerecht verteilt werden.