Nicht Preisabsprachen waren verantwortlich für die zwischenzeitlich hohen Pelletpreise, sondern Turbulenzen auf den heimischen und internationalen Energiemärkten, ausgelöst durch den Angriff Russlands auf die Ukraine. Dieser Einschätzung folgt nun auch die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) nach fast einjähriger Untersuchung. Das Verfahren gegen proPellets Austria wurde eingestellt.
„Wir sind froh, dass die Vorwürfe nun vom Tisch sind. Die Einstellung des Verfahrens durch die BWB ist eine wichtige Klärung. Diese bestätigt das Vertrauen, das über 200.000 Haushalte in den umweltfreundlichen heimischen Brennstoff Holzpellets setzen“, sagt Christian Rakos, Geschäftsführer von proPellets Austria.
Der Verband proPellets Austria hat mit der Bundeswettbewerbsbehörde umfassend zusammengearbeitet und lange vor der Untersuchung auf die strikte Einhaltung des Wettbewerbsrechts geachtet. „Die Anregung der Behörde, im Rahmen einer freiwilligen Vereinbarung einen Compliance Leitfaden zu erstellen und einige weitere Maßnahmen umzusetzen, um die Wahrung des Wettbewerbsrechts dauerhaft und sicher zu gewährleisten setzen wir gerne um“, ergänzt Christian Rakos.
Die heimischen Pelletproduzenten haben in den letzten beiden Jahren rund 300 Millionen Euro in den Bau zusätzlicher Pelletierwerke investiert. „Dadurch haben wir in Österreich deutlich mehr Produktionskapazität. Das erhöht die Versorgungssicherheit und hat zusammen mit der Normalisierung der Marktlage zu sinkenden Preisen geführt“, sagt Rakos. Konkret waren im Oktober die Pelletpreise um rund 39 Prozent niedriger als im Vorjahr. Heizöl kostet im Vergleich 68 Prozent mehr, Erdgas kostet sogar mehr als doppelt so viel wie Pellets.
Die Pelletwirtschaft begrüßt die von der Regierung angekündigte Erhöhung der Förderungen für Pelletheizungen auf bis zu 75 Prozent. Christian Rakos zeigt sich erfreut: „Diese Initiative unterstreicht, dass der Umstieg auf klimafreundliches Heizen mit heimischer Energie ein Gebot der Stunde ist.“