Influencer, Blogs, Vlogs, Podcasts, Social-Media – Informationen prasseln faktisch im Sekundentakt auf uns ein. Warum wir uns dennoch nicht ausreichend informiert fühlen, habe ich im Editorial der SHK-AKTUELL Juni-Ausgabe zusammengefasst. Außerdem in dieser Ausgabe: Welches große Möbelhaus nun auch Wärmepumpen anbietet, warum Vorwandsysteme die Haustechnikbranche revolutioniert haben und in welchen Situationen Pelletheizungen gegenüber Wärmepumpen die effizientere Lösung sind.
Zählen Sie auch zur „Boomer-Generation“ oder zur „Generation X“? Dann können Sie sich sicher noch gut daran erinnern, wie es früher um die Medienlandschaft bestellt war. Das heimische Fernsehen lieferte sein Programm auf den beiden Kanälen „FS1“ und „FS2“ – und das nur für wenige Stunden am Tag. Im Printbereich gab es lediglich eine Handvoll Tageszeitungen, Magazine und Fachbroschüren.
Heute hingegen sind Informationen allgegenwärtig und nur einen Klick entfernt. Ein einziger Begriff in einer Suchmaschine liefert tausende Treffer in Millisekunden. Social Media, Nachrichtenportale, Podcasts, Videos, Blogs – tagtäglich prasselt eine gewaltige Flut an Inhalten auf uns ein. Das liegt daran, dass heute jeder, der sich dazu berufen fühlt, Inhalte verbreiten kann.
Aber ganz ehrlich, liebe Boomer: Fühlen Sie sich dadurch heute besser informiert als früher? Trotz der ständigen Verfügbarkeit von Informationen scheint echtes, tiefes, verstehendes Wissen irgendwo verloren gegangen zu sein. Aktueller denn je ist daher die häufig zitierte Aussage von John Naisbitt: „Wir ertrinken in Informationen und dürsten nach Wissen.“ Denn Information ist nicht gleich Wissen. Informationen sind heute oft willkürlich und beantworten im besten Fall das „Was“ – häufig aber wertend und manipulierend … oder schlichtweg falsch. Der Preis der Digitalisierung ist eine zunehmende Reizüberflutung. Algorithmen füttern uns mit dem, was unsere Aufmerksamkeit fesselt. So verwechseln wir allzu leicht Reichweite mit Relevanz.
Sie haben den Hintergrund für diese Zeilen vermutlich längst erkannt: Es ist ein Plädoyer für echten Journalismus. Informationen zu vermitteln ist ein aufwändiges Handwerk und harte Arbeit. So wie Menschen nur Profis – und keine Hobbyhandwerker oder Pfuscher – an ihre komplexen Heizungs- oder Sanitärsysteme lassen, sollten sie auch bei der Informationssuche darauf achten, dass hinter den Quellen echte Profis stehen, die ihr Handwerk gelernt haben.
Qualifizierter Fachjournalismus schafft Vertrauen. In einer Welt, in der jeder alles behaupten kann, wächst der Bedarf an verlässlichen Informationen, denen man glauben darf. Dieses Vertrauen wird nicht geschenkt. Es muss – gerade in Zeiten von Fake News und algorithmisch gefilterten Echokammern – erarbeitet werden.
Unser Anspruch ist es, mehr zu sein als nur ein Informationsträger: Wir wollen Orientierung bieten. Unser Fachmagazin lebt allerdings vom Austausch mit Ihnen. Ihre Fragen, Anregungen und Ideen sind für uns elementar. Nur so können wir jene Inhalte bieten, die wirklich relevant sind. Wir möchten nicht nur über unsere Branche schreiben – wir möchten sie gemeinsam mit Ihnen gestalten.
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