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Home Elektro

Smart Home: Das gilt es beim Einbau zu beachten

von Rainer Kuster
9. Oktober 2024
in Elektro
Foto: 123rf/sdecoret

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Die Smart-Home-Technologie bietet den Menschen die Möglichkeit, ihren Alltag komfortabler, effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Vor allem was die Energieeffizienz betrifft, spielen smarte Systeme ihre unschlagbaren Vorteile aus. Kein Wunder also, dass jeder zweite heimische Haushalt über zumindest ein „intelligentes“ Gerät verfügt. Doch diese junge Technologie hat nach wie vor mit Kinderkrankheiten zu kämpfen. Was es beim Einbau zu beachten gilt, haben wir nachfolgend zusammengefasst.

Alexa, dreh die Heizung um zwei Grad kühler. Was wir noch in den 1980er Jahren im Rahmen der Serie „Knight Rider“ ungläubig als Science Fiction abgetan haben, ist heute in der Mitte der Gesellschaft angekommen.
Längst wird die verbale Kommunikation mit technischen Geräten als selbstverständlich angesehen. Smart Home ist ein Boom-Markt, der durch die Decke geht. Laut Statista wird der Umsatz in diesem Bereich allein in diesem Jahr mehr als 140 Milliarden Euro betragen und sich in den nächsten Jahren sogar noch verdoppeln.
Und das Gute daran: Unsere Branche steht bei dieser Entwicklung an vorderster Front. Es gibt kaum noch aktuelle SHK-Systeme, die sich nicht in die heimischen Smart Home-Netzwerke einbinden lassen. Selbst ältere Geräte sind mit entsprechenden Zusatzmodulen oft noch entsprechend kompatibel.

Energiekosten sparen
Einer der größten Vorteile von smarten Heiz- und Klimasystemen ist die erhebliche Verbesserung der Energieeffizienz.
Durch den Einsatz intelligenter Thermostate und Sensoren kann die Heizung oder Klimaanlage so gesteuert werden, dass sie nur dann aktiv ist, wenn sie wirklich gebraucht wird. Darüber hinaus können smarte Systeme Wettervorhersagen integrieren und darauf basierend die Heiz- und Kühlzyklen optimieren.
Ein weiterer Pluspunkt ist die individuelle Anpassung für verschiedene Räume. Einige Systeme, wie etwa das von KWB angebotene „Clee“, integrieren künstliche Intelligenz, um sich an die Vorlieben und Gewohnheiten der Bewohner anzupassen. Diese Systeme lernen automatisch, welche Temperaturen zu welchen Zeiten bevorzugt werden. So wird sichergestellt, dass das Zuhause immer den idealen Komfort bietet, ohne dass der Nutzer ständig manuell eingreifen muss.

Mangelnde Kompatibilität
Doch wo viel Licht ist, befindet sich bekanntlich auch Schatten. Denn die Entwicklung ist bei weitem noch nicht ausgereift.
Sowohl was einheitliche Standards, als auch die Sicherheit betrifft, sind noch zahlreiche dicke Bretter zu bohren. Ein häufiger Fehler bei der Wahl entsprechender Produkte ist etwa die mangelnde Kompatibilität.
Aufgrund des Fehlens einheitlicher Standards arbeiten viele am Markt verfügbaren Geräte mit unterschiedlichen Protokollen, die entweder nicht, oder – schlimmer – nicht reibungslos untereinander kommunizieren. Die Betreiber aktueller Protokolle wie etwa KNX, ZigBee oder Z-Wave arbeiten zwar mit Hochdruck daran, diese Lücke zu schließen, doch Fakt ist, dass dies bislang noch nicht umfassend gelungen ist. Das führt vor allem bei der Nachrüstung bestehender Haustechnik, wie Heizungen oder Klimaanlagen, zu Integrationsproblemen.
Installateure sollten daher bereits bei der Planung die bereits bestehenden Systeme der potenziellen Kunden berücksichtigen. Aber auch dann, wenn die Kompatibilität sichergestellt sein sollte, lauern Fehlerquellen. So kann etwa eine fehlende Kalibrierung von Temperatur-, Bewegungs- oder Feuchtigkeitssensoren falsche Messwerte liefern und dadurch den eigentlichen Vorteil derartiger Systeme zu einem Nachteil umkehren. Nämlich dann, wenn dadurch Heiz- oder Klimasysteme ineffizient gesteuert werden. Auf Werkseinstellungen sollte man sich jedenfalls nicht verlassen.

Sensibler Datentransfer
Auch was die Sicherheit der Daten betrifft, gilt es unbedingt, sich mit den unterschiedlichen Systemen auseinanderzusetzen.
Denn sobald ein Gerät mit dem Internet verbunden ist, entsteht eine potenzielle Angriffsfläche für Cyberkriminelle. Gerade in der Haustechnik sammeln die Geräte, um ihre Vorteile entsprechend ausspielen zu können, viele sensible Nutzerdaten.
Ohne ausreichenden Schutz können diese Daten abgegriffen und missbraucht werden. Selbst die komplette Übernahme des Systems ist möglich, indem in die Steuerung eingegriffen wird. Verschlüsselte Verbindungen, regelmäßige Softwareupdates sowie starke Passwörter sind daher das Gebot der Stunde.
Und schließlich ist auch für eine stabile Strom- und Internetanbindung zu sorgen. Denn wenn das Netzwerk oder die Stromversorgung ausfallen, funktionieren Smart-Home-Systeme natürlich nicht mehr – was sich unter anderem auch fatal auf die Raumklimatisierung auswirken kann. Daher sollte sowohl eine Notstromversorgung (so genannte USVs) mit eingeplant werden, als auch eine optionale manuelle Steuerung der Geräte. Instabile Funkverbindungen in großen oder verwinkelten Gebäuden können mit Repeatern oder Powerline-Modulen, die das Signal über das Stromnetz transportieren, behoben werden.

Nach Hause telefonieren
Einer der Hauptkritikpunkte am Smart-Home-Markt ist, dass zahlreiche Systeme aus Fernost kommen und diese zur Bedienung zwingend die Nutzung ihrer Server vorgeben.
Viele derartige Geräte senden daher Daten an Cloud-Server, die oft in China gehostet werden. Wenn dann allfällige „Schnäppchen“-Geräte über keine ausreichende Verschlüsselung der übertragenen Daten verfügen, können sensible Informationen, wie etwa Temperaturprotokolle oder Zugangsdaten zu Sicherheitssystemen leicht abgefangen werden. Außerdem unterliegt der Umgang mit diesen Daten dann den örtlichen Gesetzen, die weit weniger strenge Datenschutzstandards aufweisen, als in der EU. Eine Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) gibt es in China beispielsweise nicht. Es ist daher nicht auszuschließen, dass Nutzerdaten von staatlichen Stellen oder Dritten eingesehen oder genutzt werden.
Um die Gefahr des Abfangens von Daten zu minimieren, sollten unbedingt VPN-Lösungen für die Kommunikation zwischen Smart-Home-Geräten und externen Servern genutzt werden. Installateure sollten außerdem darauf achten, dass die verwendeten Smart-Home-Geräte entweder lokal oder auf Servern in datenschutzfreundlichen Regionen gehostet werden und über zertifizierte Datenschutzstandards verfügen. Denn einmal kompromittierte Geräte können dann Teil eines globalen Netzwerks werden, das für kriminelle Aktivitäten genutzt wird.

Risiko minimieren
Der Einbau von Smart-Home-Systemen bietet Installateuren ein zukunftsträchtiges Geschäftsfeld, erfordert jedoch ein tiefes Verständnis für die damit verbundenen Gefahren und Risiken. Von der technischen Kompatibilität über die Sicherheit bis hin zur richtigen Installation und Wartung – Installateure sollten ihre Kunden umfassend beraten und stets die neuesten Entwicklungen in der Smart-Home-Technologie im Blick behalten. Durch präzise Planung, fachgerechte Installation und die Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten können potenzielle Probleme vermieden und langfristig zufriedenstellende Lösungen geschaffen werden.

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