Wie unter anderem auch der Branchendienst SHK-Tacheles berichtet, sorgt eine umstrittene CO2-Berechnung des Umweltbundesamts aktuell für hitzige Diskussionen bei unseren deutschen Nachbarn. Laut dessen CO2-Rechner wird Holz plötzlich nicht mehr als klimaneutrale, erneuerbare Energie eingestuft, was die Einführung einer CO2-Abgabe auf Holzenergie nach sich ziehen könnte. Eine Maßnahme, die sich für die aktuell ohnehin stark gebeutelte Holzheizungsindustrie fatal auswirken würde.
Pellets, Hackschnitzel & Co tragen zu rund drei Viertel an erneuerbarer Energie am deutschen Wärmemarkt bei. Sie gelten bis dato als klimaneutral, da Holz beim Wachstum ebenso viel CO2 bindet, als bei der Verbrennung abgegeben wird. Seit kurzem stuft nun jedoch das Umweltbundesamt diesen Brennstoff als klimaschädlich ein.
Laut dessen Rechner speichere ein Kubikmeter Holz während seiner Wachstumsphase zwar rund eine Tonne CO2, gebe dann aber bei der Verbrennung eine Emission von 1,7 Tonnen CO2 ab.
Dies widerspreche laut zahlreichen Experten dem aktuellen Stand der Wissenschaft und führte zu heftigen Reaktionen bei unseren Nachbarn. Unter anderem werde vermutet, dass die Regierung derart die Wärmepumpe als einzige Heizungsalternative durchzusetzen versuche. Aus der deutschen Bundesregierung kam nun jedoch Entwarnung: „Eine CO2-Abgabe auf Holz sei nicht geplant“, so Wirtschaftsminister Robert Habeck. Damit dürfte diese Diskussion vom Tisch sein, zumal in der EU Holz ohnehin erst im vergangenen Jahr durch die Richtlinie für Erneuerbare Energien (RED III) als erneuerbare Energie bestätigt wurde.
Nach einen kurzen Re-Check von SHK-AKTUELL gibt es derartige Überlegungen in Österreich nicht. Holz sei für die Umstellung auf erneuerbare Heizungsalternativen hierzulande zentral. Nicht zuletzt, da rund die Hälfte der Fläche Österreichs bewaldet ist, und laut aktuellem Waldbericht eine tägliche Zuwachsrate von sechs Hektar verzeichne.