Es mehren sich derzeit die Insolvenzen im Haustechnik-Gewerbe. Unter anderem hat es jetzt die steirische Reiter Haustechnik GmbH & Co KG erwischt. Sie musste einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung beim Landesgericht Leoben einbringen.
Das Installations- und Gebäudetechnikunternehmen mit Sitz in Spielberg ist insbesondere auf die Installation und Wartung von Heizungs- und Sanitäranlagen, Lüftungsanlagen, Photovoltaikanlagen, sowie Haus- & Regeltechnik spezialisiert.
Die Passiva betragen rund 5,5 Millionen Euro, betroffen sind 25 Dienstnehmer sowie mehr als 150 Gläubiger. Als Ursachen für die Insolvenz werden laut KSV1870 vor allem eine schlechte Zahlungsmoral der Kunden, die sich zum Teil auf – aus Sicht der Fa. Reiter ungerechtfertigte – Mängeleinreden beriefen. Außerdem wurden in den letzten beiden Jahren COVID-Überbrückungshilfen von rund 430.000,- Euro aus dem Cash-Flow rückgeführt, was zu einer massiven Belastung der Liquidität führte. Auch Änderungen des Marktumfeldes habe sich auf den Geschäftsverlauf negativ ausgewirkt, indem unter anderem Bauträgerprojekte gestoppt bzw. auf unbestimmte Zeit verschoben wurden. Das Unternehmen bietet eine Sanierungsplanquote von 20 Prozent zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme an.
IBE-Solution GmbH
Weiters strebt auch die IBE-Solution GmbH mit Sitz in 8770 St. Michael ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung an. Das Unternehmen bietet Planungs- und Bauleistungen für Haus- und Elektrotechnik an zwei Standorten (Steiermark und Kärnten) an. Die Passiva betragen rund 1,2 Millionen Euro, betroffen sind 17 Dienstnehmer und rund 30 Gläubiger.
Eine Fortführung des Unternehmens wird angestrebt, als Sanierungsplan wird eine Insolvenzquote von 20 Prozent angeboten, zahlbar binnen zwei Jahren.